Vortr\u00e4ge sollen barrierefrei sein, sodass die Inhalte von Menschen mit verschiedenen Beeintr\u00e4chtigungen aufgenommen und verstanden werden k\u00f6nnen. Dies erfordert eine sorgf\u00e4ltige Vorarbeit und Aufbereitung des Vortrags. Diese Vorbereitung zahlt sich aus, indem weitere Zug\u00e4nge zu den angebotenen Informationen geschaffen werden und ein gr\u00f6\u00dferes Publikum angesprochen werden kann. Beispielsweise k\u00f6nnen Personen mit Sprachproblemen oder verschiedenen Lernstilen die Informationen \u00fcber mehrere Wege aufnehmen und dadurch besser f\u00fcr sich nutzen.<\/p>\n
Die Informationen barrierefrei aufzubereiten hat weitere Vorteile. Exisitiert eine Aufnahme des Vortrags als Audio-Podcast, werden visuell dargebotene Inhalte sprachlich beschrieben. Somit k\u00f6nnen Menschen mit Sehbeeintr\u00e4chtigung die Informationen aufnehmen und der Podcast l\u00e4sst sich dann auch online ver\u00f6ffentlichen. Schriftdolmetscher bieten eine Echtzeit\u00fcbersetzung von gesprochener Sprache zu Schrift. Diese Mitschrift kann nach Absprache als Grundlage f\u00fcr ein Transkript<\/a><\/strong> dienen. Die\u00a0Transkripte<\/a><\/strong>\u00a0k\u00f6nnen online gestellt werden und die Inhalte dadurch besser von Suchmaschinen gefunden werden.<\/p>\n <\/p>\n Welche weiteren Punkte zu beachten sind, ist in der detaillierten Checkliste <\/a>nachzulesen.<\/p>\n <\/p>\n Vortragende sollten Materialien im Voraus an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung schicken und eng mit Geb\u00e4rdensprachdolmetscherinnen und -dolmetschern, den \u00dcbersetzerinnen und \u00dcbersetzern und den Schriftdolmetscherinnen und Schriftdolmetschern zusammenarbeiten. Es ist sinnvoll diesen dienstleistenden Personen die ben\u00f6tigten Materialien ebenfalls im Voraus zu geben. Dazu geh\u00f6ren unter anderem die Erkl\u00e4rung von Namen, Abk\u00fcrzungen und Fachw\u00f6rtern. Dies geschieht bisher meist auf Anfrage, sollte jedoch grunds\u00e4tzlich praktiziert werden, um einen reibungslosen und f\u00fcr alle angenehmen Ablauf der Veranstaltung zu gew\u00e4hrleisten.<\/p>\n Auch sollten Vortragende bereits vor der Veranstaltung die Gegebenheiten vor Ort im Hinblick auf eigene Bed\u00fcrfnisse und die Vortragsinhalte pr\u00fcfen. Wenn spezielle Ausstattung ben\u00f6tigt wird, sollte dies fr\u00fchzeitig angemeldet werden.<\/p>\n Schon bei der Erstellung der Vortragsnotizen sollte beachtet werden, dass auf die breiten Bed\u00fcrfnisse des Publikums eingegangen werden muss.<\/p>\n Auch f\u00fcr ge\u00fcbte Rednerinnen und Redner sollten in den Vortragsnotizen Anmerkungen stehen, wie:<\/p>\n Werden Audio- oder Videoinhalte gezeigt, m\u00fcssen diese \u00fcbersetzt werden. Das hei\u00dft, es muss eine Untertitelung, Audiodeskription<\/a><\/strong>\u00a0(nur bei Videos) und eine Geb\u00e4rdensprach\u00fcbersetzung gegeben sein oder live m\u00f6glich sein. Sind die Vortragsunterlagen f\u00fcr das Verst\u00e4ndnis wichtig, sind diese in gro\u00dfer Schrift, mindestens in 14 Punkt, anzufertigen. Kurze Texte sind, wenn m\u00f6glich, auch als Braille vorzubereiten. Die ausgegebenen Unterlagen sollen ein barrierefreies Format aufweisen und in verschiedenen Formaten ausgegeben werden. Das bedeutet, sie liegen in Papierform als auch in elektronischer Form vor. Dabei ist zu beachten, dass die Dateien von Screenreadern<\/a><\/strong> ausgelesen werden k\u00f6nnen.<\/p>\n <\/p>\n In der Kurz\u00fcbersicht wurde bereits ein Beispiel f\u00fcr eine m\u00f6gliche Darstellung einer Pr\u00e4sentation gegeben. Eines der wichtigsten Dinge bei der Erstellung ist die Beschr\u00e4nkung auf das Wesentliche. Zu beachten ist das bereits bei der Darstellung. Auf einer Folie sollten nur Inhalte dargestellt werden, die wirklich n\u00f6tig sind. Zu viele Inhalte k\u00f6nnen aus der Entfernung nicht mehr wahrgenommen werden. Es k\u00f6nnen Handouts in Papier oder elektronischer Form genutzt werden, die an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgeben werden. Dazu kann ein kurzer Link zu dem Dokument bereitgestellt werden. All das geh\u00f6rt zu einem Vortrag dazu und muss deshalb mit in die Vortragszeit eingerechnet werden. Der Vortrag ist dementsprechend zu strukturieren<\/p>\n \u00a0Aufbereitung von Inhalten<\/strong> W\u00e4hrend des Vortrags zahlt sich die geleistete Vorarbeit aus. Die Vortragsnotizen erinnern daran, die Sprechgeschwindigkeit einzuhalten und an Sprechpausen f\u00fcr die \u00dcbersetzung sowie das Verst\u00e4ndnis zu denken. Durch das vorherige Formulieren der Inhalte in Leichter Sprache<\/a><\/strong> und Ausformulierung von Bildbeschreibungen m\u00fcssen die Inhalte w\u00e4hrenddessen bereits reflektiert werden und das Verst\u00e4ndnis f\u00fcr das Publikum wird dabei bereits verbessert. Alle Inhalte, die auf einer Folie zu sehen sind, m\u00fcssen vorgelesen oder erkl\u00e4rt werden und in den m\u00fcndlichen Vortrag mit einflie\u00dfen. Alle Audioinformationen m\u00fcssen \u00fcber das Soundsystem \u00fcbertragen werden. Daher sollte stets ein Mikrofon verwendet werden. Ein Headset bietet sich an, da dabei nicht vergessen werden kann, es beim Sprechen zu nutzen. Die Sprecherin oder der Sprecher und vor allen Dingen die Geb\u00e4rdensprachdolmetscherinnen und -dolmetscher m\u00fcssen gut zu sehen sein.<\/p>\n Bei Vortr\u00e4gen befindet sich das Publikum meist in einer passiven Rolle und die Interaktion mit der Referentin oder dem Referenten ist schwierig, da Handmeldungen oft in der Masse untergehen. Um diese Interaktion zu vereinfachen beziehungsweise \u00fcberhaupt erst zu erm\u00f6glichen, kann ein Konferenz-Tool genutzt werden. Dieses stellt eine M\u00f6glichkeit dar, die es erlaubt, w\u00e4hrend der Pr\u00e4sentation Fragen zu stellen, auf die die Vortragenden direkt eingehen k\u00f6nnen. Da diese Interaktion auch ablenkend auf die Referentin oder den Referenten wirken kann, ist es sinnvoll, eine moderierende Person bereitzustellen, die die eingehenden Fragen entgegennimmt, den Chat moderiert und ausgew\u00e4hlte Fragen an die Vortragenden \u00fcbermittelt. Die Fragen werden per Smartphone<\/a><\/strong> oder Tablet<\/a><\/strong> in das Tool eingetippt, wodurch auch Menschen, die nur undeutlich oder \u00fcberhaupt nicht sprechen k\u00f6nnen die M\u00f6glichkeit haben, sich aktiv an der Veranstaltung zu beteiligen.<\/p>\n Zur Interaktion w\u00e4hrend eines Vortrages z\u00e4hlt auch, an Punkten, die man nicht verstanden hat, nachzufragen. Da dies manchen Teilnehmerinnen und Teilnehmern jedoch oft unangenehm oder peinlich ist, gilt es, diese Hemmschwelle zu reduzieren, indem direkt zu Beginn der Veranstaltung beziehungsweise des Vortrags ein Zeichen ausgemacht wird, das in diesem Fall signalisiert werden kann. Das kann ebenfalls \u00fcber ein Konferenz-Tool oder auch ganz simpel \u00fcber rote Karten<\/a><\/strong>\u00a0geschehen, die vor dem Vortrag an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilt werden. Dadurch sieht die vortragende Person, dass sie an dieser Stelle etwas weiter ausholen muss oder langsamer sprechen sollte und befreit die betroffenen Zuh\u00f6rerinnen und Zuh\u00f6rer davon, den Vortrag unterbrechen zu m\u00fcssen. Dies stellt insbesondere f\u00fcr Menschen mit Lernschwierigkeiten, die auf Leichte Sprache<\/a><\/strong> angewiesen sind, einen gro\u00dfen Vorteil dar.<\/p>\n <\/p>\n F\u00fcr die aktive Teilnahme an Vortr\u00e4gen k\u00f6nnen verschiedene technische Hilfsmittel genutzt werden. In diesem Kontext sind die bereits angesprochenen Konferenz- und Pr\u00e4sentations-Tools zu nennen. Dadurch kann eine aktive Teilnahme erreicht werden. Interessante M\u00f6glichkeiten sind die Nutzung von Smartphone<\/a><\/strong> und Tablet<\/a><\/strong>. Es gibt verschiedene Apps<\/a><\/strong> oder Webanwendungen, mit denen interaktive Vortr\u00e4ge sowie die Teilnahme von zu Hause m\u00f6glich gemacht werden k\u00f6nnen.<\/p>\n Zur Nutzung der Programme sollte ein Hotspot<\/a><\/strong> f\u00fcr den drahtlosen Zugang zum Internet eingerichtet werden, der von allen gut und einfach verwendet werden kann.<\/p>\n <\/p>\n \u00a0Linkliste<\/strong> <\/p>\n Wie eine barrierefreie Pr\u00e4sentation aussehen kann, ist an diesem Beispiel-Template<\/a> f\u00fcr eine barrierefreie Pr\u00e4sentation zu sehen.<\/p>\n Vortr\u00e4ge sollen barrierefrei sein, sodass die Inhalte von Menschen mit verschiedenen Beeintr\u00e4chtigungen aufgenommen und verstanden werden k\u00f6nnen. Dies erfordert eine sorgf\u00e4ltige Vorarbeit und Aufbereitung des Vortrags. Diese Vorbereitung zahlt sich aus, indem weitere Zug\u00e4nge zu den angebotenen Informationen geschaffen werden und ein gr\u00f6\u00dferes Publikum angesprochen werden kann. Beispielsweise k\u00f6nnen Personen mit Sprachproblemen oder verschiedenen Lernstilen […]<\/p>\n","protected":false},"author":5,"featured_media":0,"parent":58,"menu_order":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/gpii.de\/leitfaden\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/62"}],"collection":[{"href":"https:\/\/gpii.de\/leitfaden\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/gpii.de\/leitfaden\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/gpii.de\/leitfaden\/wp-json\/wp\/v2\/users\/5"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/gpii.de\/leitfaden\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=62"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/gpii.de\/leitfaden\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/62\/revisions"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/gpii.de\/leitfaden\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/58"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/gpii.de\/leitfaden\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=62"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}} Die wichtigsten Punkte<\/h2>\n
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Im Detail erkl\u00e4rt<\/h2>\n
Vortragsvorbereitung<\/h3>\n
Erstellung der Vortragsunterlagen<\/h3>\n
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Erstellung von Pr\u00e4sentationen<\/h3>\n
\nAusf\u00fchrliche Informationen zu den unterschiedlichen Inhalten und Formaten der Materialien befinden sich im Kapitel Aufbereitung von Inhalten<\/a>.<\/p>\nW\u00e4hrend des Vortrags<\/h3>\n
Interaktion mit dem Publikum<\/h3>\n
Neue L\u00f6sungswege<\/h2>\n
\nWeitere Informationen zu den Interaktionsm\u00f6glichkeiten sowie Verweise zu einigen n\u00fctzlichen Anwendungen sind in der Linkliste in der Kategorie Interaktion mit dem Publikum<\/a>\u00a0zu finden.<\/p>\n Beispielunterlagen<\/h2>\n
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