Warum noch ein Leitfaden ?

Die Wünsche und Überlegungen des Paritätischen sind nichts grundlegend Neues. Es existiert bereits eine Vielzahl an Leitfäden und Handreichungen zum Thema Barrierefreiheit. Die Recherche ergab, dass die meisten Leitfäden für bestimmte Zielgruppen entwickelt werden (siehe [17] ) und der Fokus liegt oft auf baulichen Maßnahmen.

Mit diesem Leitfaden soll das Ziel einer gesamtheitlichen Inklusion verfolgt werden. Das bedeutet, dass alle Menschen, egal welche Einschränkungen sie haben, aktiv an Gesprächen, Vorträgen und Kommunikation teilhaben sollen. Es soll eine Handreichung entstehen, die durch den gesamten Prozess und Ablauf einer Veranstaltung leitet. Hierbei werden andere Handbücher, unter anderem der Leitfaden des Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit, referenziert und deren Ergebnisse teilweise mit aufgegriffen. [16]

Der Leitfaden soll sowohl Richtlinien in Bezug auf barrierefreie Kommunikation zusammenstellen, als auch neue Aspekte und mögliche Lösungswege im Hinblick auf Barrierenabbau beleuchten. Hier sind vor allem technische Möglichkeiten zu benennen. Gerade die Bereiche Teilnahme von zu Hause, Live-Streaming und Fragen aus dem Publikum werden hierbei vertieft betrachtet und neue Methoden diskutiert, die in dem untersuchten Umfeld bisher neu sind. Durch die Integration von Beispieldokumenten in den Leitfaden soll Veranstaltern nicht nur auf theoretischem Weg gezeigt werden, wie eine barrierefreie Kommunikation insbesondere bei Veranstaltungen zu erreichen ist, sondern auch eine praxisnahe Unterstützung gegeben sein.